top of page

Was du nicht erzählst kann keiner wissen


Nicht selten fällt mir beim ersten Gesprächen mit Selbstständigen auf, dass sie auf meine Frage „Und was machst du?“ nicht auf Anhieb wissen, was sie sagen sollen.


Was antwortest du auf diese Frage?


Oft windet man sich um Erklärungen, braucht mehrere Anläufe oder verliert sich in nichts-sagenden Floskeln oder zählt gut klingende Adjektive auf. Geht es dir auch so? Das Phänomen hat viele Gründe und sollte erstmal nicht persönlich genommen werden. Oft daran, dass einfach mehr als nur eine Berufsbezeichnung dafür benötigt wird, um das eigene Unternehmen zu erklären. Denn Berufe und Unternehmen werden komplexer. Meistens aber liegt es daran, dass man sich noch gar nie Gedanken darüber gemacht hat, wie die eigene Arbeit genau erklärt werden soll. Begriffe wie „Elevator Pitch“ oder „Personal Branding“ wurden zwar schon öfter gehört – selbst in Angriff genommen aber noch nicht. Dabei sind das unglaublich wertvolle Möglichkeiten für deine Kommunikation nach Außen.


Wusstest du, dass diese Formen auch zur Methodik des Storytelling gehören? Nein? Dann liest du du wahrscheinlich nicht ohne Grund diesen Artikel.


Paradox: Es geht nicht immer um dich!


Sehen wir davon ab, dass es in vielen Bereichen und Unternehmungen mehr als eine Berufsbezeichnung oder die Beschreibung von Tätigkeitsfeldern benötigt. Dennoch solltest du dir Gedanken darüber machen, wie du anderen Menschen von dir und deinem Unternehmen erzählst. Denn zwischen „Ich bin Künstlerin“ und „Ich mach mit meiner Kunst das Leben meiner KundInnen bunter und fröhlicher“ liegt ein himmelhoher Unterschied. Die erste Beschreibung mag zwar absolut korrekt sein und auch ein bisschen dein Ego streicheln, aber mit der zweiten Beschreibung weiß dein Gegenüber in nur einem Satz, welchen Nutzen und Mehrwert er/sie selbst durch dich bekommt.

3 Überlegungen wie du dich besser vorstellst:

  1. Finde dein Thema! Worin bist du SpezialistIn?

  2. Was bewirkst du mit deiner Arbeit?

  3. Kenne dein Warum! Was ist deine Passion? Worüber willst du dich in dem vor dir liegenden Gespräch unterhalten?


Kenne deine KundInnen!


Mindestens genauso wichtig, wie zu wissen mit welchem ersten Satz man sich vorstellt, ist es, sich darüber im Klaren zu sein, dass jede GesprächspartnerIn andere Interessen und Bedürfnisse hat. Die eigenen KundInnen zu kennen gehört zu den Grundsäulen eines jeden soliden Fundaments im Unternehmen. Durch deine Story, die du erzählst, merkt dein Gegenüber, ob eure Interessen, Werte und Wesenszüge zusammen passen. Denn eine KundIn ist viel mehr als nur eine Person, die dich bezahlt. Im besten Fall wird sie zu deinem Fan, dem es nicht selten gelingt weitere Personen zu deinen Fans zu machen.


Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum dich immer die falschen KundInnen finden, oder es dir selbst so schwer fällt, deine TraumkundIn zu finden? Eine Antwort darauf mag sein, dass du dir noch nie die Mühe gemacht hast, dir deine TraumkundIn genau vorzustellen. Oder, dass du noch nie die „Sprache“ deiner KundInnen benutzt hast, weil du diese auch gar nicht kennst. (Und damit meine ich nicht die Sprache im linguistischen Sinne 😉).


Die Wünsche und Anforderungen einer KundIn werden immer nischiger und sind inzwischen sehr individuell. Umso wichtiger ist es, genau diese Bedürfnisse bei deiner „TraumkundIn“ zu kennen, um das eigene Angebot daran anzupassen oder mit den richtigen Worten adressieren zu können. Dies ist eben genau so wichtig, wie zu wissen wer man selbst ist oder wer man gerne sein möchte? Kenne dich, dein Unternehmen und die Ziele, die du damit erreichen willst!


Nichts kann dich unzufriedener zurück lassen, als irgendwann nach langer und harter Arbeit festzustellen, dass du seit Monaten oder gar Jahren den falschen Zielen hinterher gejagt bist!


Nutze was du hast und starte wo du bist. Jetzt!


Storytelling gibt dir die Möglichkeit mehr aus einem langweiligen Verkaufs- oder Kennenlerngespräch zu machen. Es gibt dir die Möglichkeit ehrlich zu sein, deine Persönlichkeit zu zeigen und deine eigenen Ziele zu verfolgen. Zeig deinen WunschkundInnen wer du bist, was du machst, warum du das tust was du tust und ich verspreche dir, du wirst mehr als eine KundIn gewinnen. Der schöne Nebeneffekt davon ist, dass nicht nur deine KundInnen dich dadurch kennen lernen, sondern auch du selbst gibst dir die Identität, die du haben willst bzw. bereits hast.


Leider spielt uns nämlich unsere Psyche nur zu gern und nicht selten kleine Streiche, in dem sie immer wieder Selbstzweifel in uns hervor bringt. Genau diese Momente sind es, in denen du eine Antwort auf die Fragen „Wer bin ich?“ und „Was mache ich hier eigentlich?“ parat haben solltest. Und wenn du sie einmal nicht mehr weißt, oder sie sich nicht mehr richtig anfühlt, dann kennst du die Methoden um deine neue, richtige Antwort zu finden.


Wenn du dich nun angesprochen fühlst, bleibt nur noch die Frage:

Worauf wartest du noch um deine eigene Story zu finden und sie zu erzählen?


In diesem Sinne, ein Hoch auf deine Geschichte!


 





MAGAZIN

bottom of page