Besonders als Unternehmerin bedarf es oft viel Mut und Durchhaltevermögen, um den eigenen Weg im Unternehmertun zu finden. Schnell suchen wir nach Lösungen im Außen. Haben Angst davor, dass wir scheitern oder etwas vermeintlich „falsch“ umsetzen. Richten wir den Blick jedoch nach Innen und entdecken unsere eigenen Stärken, ermöglichen wir uns, bereits vorhandene Fähigkeiten für uns zu nutzen. Dies eröffnet nicht nur uns selbst eine neue, inspirierende Möglichkeit Unternehmen zu führen, sondern empowert gleichzeitig auch uns Frauen als Kollektiv.
Beim 13. Unternehmerinnenforum 2022 durfte ich als Speakerin mit meiner Keynote einen Implus zu diesem Thema geben. ☺️
Viel zu oft definieren wir uns über Dinge im Außen, wie Job, Familie, Beruf, Ausbildung, Hobbies usw. Doch wer sind wir, wenn wir all das nicht mehr haben? Ohne all die Bezeichnungen? Ohne den Job, das Unternehmen, oder das Hobby?
Wir werden permanent vom Außen beurteilt – jeden Tag. Egal ob im Job, in der Schule, im Kindergarten, ja sogar dann, wenn wir noch nicht mal sprechen oder laufen können, weil wir vermeintlich „zu spät dran sind“ oder etwas „nicht richtig" machen.
Wir bekommen von klein auf beigebracht, dass die Meinung und Bewertung anderer Menschen über uns und unsere Fähigkeiten, unglaublich wichtig sind. Schulzeugnisse óle!
Zum Problem wird es allerdings dann, wenn wir anfangen, diese Geschichten über uns zu glauben, sie persönlich nehmen und uns selbst darüber definieren!
Kann jemand im Außen wirklich darüber urteilen wer oder wie ich bin?
Um uns bzw. unsere Stärken zu verstehen, müssen wir ersteinmal anfangen, all das, was im Außen statt findet auszublenden. All die Bewertungen und Meinungen anderer.
Wir müssen den Fokus wieder auf uns selbst richten – selbstbestimmt. Um diese Verbindung zu stärken, hier ein paar persönliche Tipps:
Sport! Eine effiziente Methode, um sich auf den eigenen Körper und Fähigkeiten zu konzentrieren. Von der Bewegung, über die notwendige Atemtechnik hin zu den eigenen Gedanken.
Yoga! Die sanftere Methode für Sportmuffel. Mit einer Kombination aus Atmung, Meditation und Bewegung hilft es das Außen auszublenden.
Meditation! Wer generell an Bewegung keine Freude findet, schafft es vielleicht über Achtsamkeit. Geführte Meditationen helfen besonders AnfängerInnen, einem roten Faden zu folgen und so die Konzentration zu wahren.
Atmen! As simple as it sounds. Vorallem wenns schnell gehen muss. Mit Fokus auf die eigene Atmung kommt man wieder ins Hier und Jetzt und bringt sein System zur Ruhe.
Nichts tun! Ein Horror, vor allem für Menschen mit unternehmerischem Geist. Bei 1000 To-Dos, ist Nichts-Tun das Letzte was man tun will. So entsteht jedoch ein Raum für neue Ideen und Dinge, die wichtig für uns sind.
"Einfach sein" statt "Einfach machen"!
Gerade im Businesskontext sind wir oft viel zu schnell im Tun und arbeiten uns lieber energisch von Aufgabe zu Aufgabe, statt inne zu halten und dadurch eine neue Perspektive oder Lösung zu finden. Das ist so in unserer Gesellschaft anerkannt, weil auch konditioniert. Doch welch eine Power im "Sein" steckt, bemerken wir, wenn wir es ersteinmal zulassen.
So stärken und entdecken wir nicht nur uns oder unsere Stärken, sondern entwickeln zudem eine Fähigkeit, die uns in einer hochdigitalisierten (Arbeits-)Welt große Vorteile verschafft und nicht annähernd durch KI oder ähnliches ersetzt werden kann: die eigene Intuition!
Ja aber wer bin ich denn dann jetzt, ohne all das, ohne die Bewertungen, ohne das Außen? 🤔
Wir müssen nicht erst etwas werden, um jemand zu sein. Ich bin der Meinung, dass wir unser wahres Potenzial nur dann entfalten können, wenn wir durch diese Innenschau in Einklang mit uns selbst kommen und unseren Stärken dadurch den Raum geben, den wir vielleicht über viele Jahre immer versucht haben zu unterdrücken. Durch diese Selbstbestimmung bekommt das eigenen Unternehmen eine Einzigartigkeit.
Mir ist es ein großes Anliegen, UnternehmerInnen auf ihrem Weg zu ihrer eigenen ganz individuellen Stärke zu unterstützen. Denn personifiziert Plagiate und Fake-People helfen in unserer Welt wirklich niemandem weiter und am allerwenigsten UnternehmerInnen selbst. Im Gegenteil, durch das Kopieren irgendwelcher z.B. großer Vorbilder, kommen wir am Ende nur wieder auf die selbe Frage zurück: Wer bin ich und was mach ich eigentlich hier?
In diesem Sinne auf dich und deine Einzigartigkeit!
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