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Aufstehen. Krone richten. Weiter gehen.

"Falling down is an accident, staying down is a choice."


Augenkitzel Kolumne No. 2 - vom 28. April 2022


Nachdem ich mich schon eine ganze Weile mit Female Empowerment beschäftige, fällt mir immer mehr auf, dass es sich hier um einen gewaltigen Balanceakt handelt.

Zum einen gilt es von Seiten der Frauen ins Handeln zu kommen und die Dinge aktiv zu ändern, was dann aber schnell in purem Aktionismus enden kann. Und zum anderen sollten auch Männer als aktive Unterstützer ihren Beitrag leisten, was dann aber entweder in einer übertrieben Helden-Haltung (Das Will-Smith-Debakel!) oder einer hilflos, motivierten Opfer-der-Umstände-Haltung endet ("Wir finden einfach keine geeigneten Frauen!"). Grundsätzlich fühlt es sich also irgendwie nach "wie man's macht, macht man's falsch" an. Wie macht man es denn aber richtig? Und, geht es tatsächlich immer ums Machen?


"When we empower one woman, we empower all women." ❤️


Stellt man sich das Buzzword "Female Empowerment" bildlich vor, kommen manchen noch immer veraltete Klischees in den Kopf. Empowerment hat weder was damit zu tun, dass überzeugte Freiheitskämpferinnen schreiend die Fäuste in die Luft schwingen, noch mit ambitionierten TrainerInnen, die applaudierend ihre Schützlinge anfeuern. Auch wenn beides seine Berechtigung hat ... ☺️ Weil aber nicht wirklich greifbar oder definiert ist, wie dieses Female Empowerment jetzt genau auszusehen hat und auch keine wirtschaftlichen KPI's (Key-Performance-Indicator) *räusper* definiert sind, wird es oft nicht von allen ernst genommen. 🙄 Nun gut. Da die Ungleichstellung zwischen Männern und Frauen jedoch auch in den 2020er Jahren noch Tatbestand unserer Gesellschaften ist, muss es doch eine Lösung, oder zumindest einen Lösungsweg, geben?! Denn meiner Meinung nach, besteht zwischen dieser Ungleichstellung und der (notwendigen) Female-Empowerment-Bewegung ein direkter Zusammenhang. Wir haben dabei die Wahl. Entweder, dass wir uns als Opfer der Umstände sehen, oder aber selbst aktiv werden und empowern – wobei wir dann aber wieder beim Balanceakt (siehe oben) wären.


Wählen wir also Option 1 und sehen uns als Opfer der Umstände, könnten wir uns unter der Bettdecke vergraben und jammern, dass eh alles schlecht ist, dass uns keiner sieht, dass die Welt für immer so ungerecht sein wird und resignieren einfach. Wählen wir Option 2 schlage ich vor: 👉 Empowern was das Zeug hält und durchhalten!!! Female Empowerment mit Babysteps: Frauen ermutigen, unterstützen und pushen. Texte beharrlich weiter gendern. Mit den eigenen Stärken überzeugen. Stereotypen aufbrechen. Frech sein. Ehrlich sein. Für sich selbst und andere Frauen einstehen. IMMER. Und ...last but not least: uns darüber bewusst werden, dass nicht jede Frau die gleiche Startposition zur Gleichberechtigung bzw. Stärkung genießt!!!!


Was ich damit meine? Female Empowerment hat nicht nur mit MACHEN zu tun. Nein! Der wirkliche Balanceakt ist der zwischen TUN und SEIN. Wir starten nicht alle mit dem gleichen familiären Background, haben alle unterschiedliche finanzielle Startbedingungen und allem voran: wir haben alle unterschiedliche Vergangenheiten und Erfahrungen gemacht, was sich immens auf unseren Charakter und das eigene Selbstbewusstsein auswirkt. Female Empowerment ist also vor allem auch wer wir sind und beginnt im Prinzip schon mit der Geburt. Was also tun, wenn man das Gefühl hat, dass "der Drops schon gelutscht ist" und ohnehin schon alles zu spät ist? Meine Antwort: 👉 Die eigene Vergangenheit aufarbeiten... auch wenn es ungemütlich ist und viel Zeit kostet. Aber die Verantwortung liegt bei uns selbst.




"When we empower one woman, we empower all women." - Vielleicht bist DU selbst diese eine Frau?! Nicht alles können wir auf "die Gesellschaft" schieben. Abgesehen davon sind wir Frauen ja eben auch zu 50% ein Teil davon. Auch wenn für die anderen 50% tatsächlich der Mann sein übriges tun kann. Zum Beispiel im klassischen Diskussionsthema "Chefetage" (auch langsam ausgelutscht das Thema, nicht wahr?!). Frauen werden nie zu mindestens 50% in den Chefetagen sitzen, wenn der Mann, der in Fällen zu 100% dort sitzt, nicht dafür sorgt. Das Jammern darum, dass keine geeignete Frau zu finden ist, ist schlichtweg derart konservativ und unkreativ, dass allein diese Aussage schon Beweis genug dafür ist, dass dort auf dem Chefsessel eine Frau sitzen sollte. Wie wäre es zum Beispiel aktiv dafür zu sorgen? Den Posten attraktiv gestalten, Weiterbildungen zu Kompetenzen anbieten oder gar jene veralteten "Voraussetzungen" anpassen. Man könnte auch als betroffener Chef für einen kurzen Moment inne halten und sich selbst dazu reflektieren, woran es scheitert. TUN & SEIN!


"Das was wir heute säen, sind nicht die Früchte, die wir morgen essen."

Seit Jahrzehnten haben Frauen für ihre Rechte gekämpft und seit Jahrzehnten passiert eine Verbesserung. Noch nie haben sich die Dinge so schnell geändert wie heute und dennoch wünschten wir uns die Veränderung noch schneller. Auch wenn es im ersten Moment etwas demotivierend klingt, aber das, was wir heute an Female Empowerment tun, dient nicht immer direkt uns, sondern vor allem den nächsten Generationen. Wir müssen lernen, die Begebenheiten von heute zu akzeptieren (nicht zu resignieren ☝️) und das uns Mögliche zu tun, um irgendwann dort hin zu gelangen wo wir heute schon am liebsten stehen würden. Der größte Fehler also wäre es aufzuhören und zu resignieren, nur weil es einfacher ist oder wir keine Resultate sehen. Alles hat im Leben Up's and Down's. Es wirkt wie eine Sinuskurve, die versucht sich zwischen gut und schlecht einzupendeln, um irgendwann als Flatline zu enden. Alpha und Omega. Was dabei manchmal als "extrem" wahrgenommen wird, dient eigentlich nur dazu, dass sich starke Ungleichgewichte wieder einpendeln. Aktion und Reaktion. Was wir mit unseren Aktionen steuern ist, wie enorm die Ausschläge sind und wann wir wieder reagiern bzw. den Gegenkurs einleiten. Bis hier und nicht weiter: Flatten the curve! Kennen wir doch... Lasst uns also versuchen die Sinuskurve zwischen Tun und Sein effizient zu steuern. Mit Bedacht aggieren und reagieren. Denn es liegt an uns, was wir den Mädchen und Frauen, die nach uns kommen, hinterlassen - indem wir unsere eigene Geschichte schreiben. Unser bisheriges Erbe ist ja schon riesengroß, und trotzdem sind wir noch lange nicht da, wo wir als Gesellschaft sein wollen und sein können. In diesem Sinne, ein achtsames Empowern und Durchhalten! 🧘 You got this 💪 Deine Diana


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